Pfadfinder erobern die Altstadt
Stadtspiel der drei Brettener Pfadfinderstämme am 20. Oktober 2007
Die Brettener müssen bei ihren Samstagvormittagseinkäufen ziemlich gestaunt haben: In der ganzen Fußgängerzone wuselten kleine Gruppen von Kindern herum, standen rätselnd vor den Fassaden der alten Fachwerkhäuser, zählten Treppenstufen und Mauersteine, stürmten durch Volksbank, Eiscafé und Bibliothek. Und warum, so wird sich mancher gefragt haben, haben viele diese seltsamen Hemden an?
Die Neugier der Passanten blieb nicht lange unbefriedigt. Wer sich zu nah heranwagte, bekam sofort einen Flyer in die Hand gedrückt. “Pfadfinden in Bretten”, stand da, und wer weiter las, erfuhr nicht nur, dass es hier drei verschiedene Pfadfinderstämme gibt, sondern auch, dass sie gut zusammenarbeiten: Ein gemeinsames Stadtspiel von DPSG, Royal Rangers und VCP ist der Grund für Gewusel. 3 Verbände, 60 Pfadis, 10 gemischte Gruppen, 1000 Flyer, 24 Fragen, 3 Stationen und 4 Stunden Zeit.
Gruppe beim Stadtspiel“Bis wann haben die Brettener Nachrichten samstags geöffnet?”, “Wie viel kostet im Eiscafé Pierod der teuerste Eisbecher der Karte?”,
“Wie lautet die Ländervorwahl von Australien?” oder gar “Sucht die Sonnenuhr! Um wie viele Stunden geht sie falsch?”, solch verzwickte Rätsel hatten die Gruppen zu lösen. Das fiel ihnen aber nicht schwer: Die meisten fanden sogar die Antwort der Sonnenuhr-Frage – rund 2 Stunden, wegen Sommerzeit und verbogenem Zeiger.
Neben den Fragen galt es drei Stationen zu bewältigen: Vor dem Rathaus hatten die Royal Rangers eine Mohrenkopfschleuder aufgebaut, im Amtshof bei der DPSG mussten die Teams Knobelaufgaben lösen und rund um die Stiftskirche zog sich unser Hindernisparcour mit Spinnennetz, Rollwagenrennen, Treppenhüpfen, Brückenbau, Eierlauf und Seilbrücke. Anschließend konnte der Turm der Stiftskirche erklommen werden, von wo aus man eine fantastische Sicht über Bretten hatte.
Die vierte Anlaufstelle aller Teams war die Informationsjurte am Marktplatz. Hier gab es Lagerfeuer, Stockbrot und Kuchen für alle Teilnehmer und interessierte Passanten. Vielen Dank allen Eltern, die Kuchen gebacken und beim Verkauf geholfen haben! Mit dem Erlös werden wir dringend benötigtes Zeltmaterial anschaffen.
Besonders überrascht waren wir davon, wie gut die Teilnehmer in den gemischten Teams zusammengearbeitet haben. Immerhin kannten sich die meisten noch nicht. Trotzdem haben sich alle fantastisch verstanden. Das Stadtspiel wurde so zu einem klaren Signal: Es gibt keine Konkurrenz zwischen den Brettener Stämmen, schließlich sind wir alle Pfadfinder.
Alles in allem eine rundum gelungene Aktion. Entsprechend positiv war auch die Presse: Ein hervorragender Artikel mit großem Bild auf der ersten Lokalseite der BNN. “Teamgeist war deutlich zu spüren”, heißt es dort. So soll es sein, unter den Pfadis in Bretten.
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